Krustentiere, Sommer, Meer und Sonne – dazu kleine Kinder, die nicht ins Meer wollen, weil dort Fische schwimmen und das auch noch so komisch schmeckt, wenn man das Wasser verschluckt. Stellen sie sich nun einmal vor, sie stehen am Strand und es kommt ihnen eine Königskrabbe entgegen!
Nicht nur ihre Kinder hätten vermutlich einen flauen Magen, sondern vielleicht auch sie. Wem in Zukunft bei solchen Gedanken nicht mehr flau im Magen wird, sondern das Wasser im Mund zusammenläuft, der ist hier genau richtig!
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Was sind Krustentiere?
Der Hummer, die Languste, der Kaisergranat – Krustentiere kommen in vielen Arten vor und gelten in kulinarischen Kreisen als ein besonders schmackhafter Fang. Mit dem Begriff „Krustentier“ werden in der Küchensprache zumeist die genutzten Krebstiere bezeichnet.
Krustentier Arten – Welche Krustentiere gibt es?
In Kochbüchern werden sie oft mit den Schalentieren zu einer Kategorie zusammengefasst. Dabei zeigen wir euch hier sechs verschiedene Arten von Krustentieren.
Hummer
Der Hummer gehört wie die meisten Krustentiere zur Gattung der Zehnfußkrebse. Er wird in der Sommermonaten gefangen und bildet mit rund 10.000 Arten zugleich die artenreichste Gattung. Mit einem Gewicht von rund 500 Gramm bis 800 Gramm und einem besonders sinnlichem und bissfestem Fleisch ist er bei den Gästen besonders beliebt.
Schon gewusst: So lernen Sie wie man einen Hummer zerlegt und wie man Ihn zubereitet!
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Languste
Bis zu 50 cm groß können sie werden, in der Regel sind sie aber kleiner. Die Languste besitzt keine Scheren und ist dadurch deutlich von anderen Krustentieren zu unterscheiden. Die Schmuck-Languste und die Panulirus penicillatus sind mit ihrer Größe von rund 40 cm und einem Gewicht von maximal fünf Kilogramm besonders begehrt in kulinarischen Kreisen.
Zu beachten: Der Schwanz der Languste muss immer leicht gekrümmt sein, sonst ist sie auch im gekochten Zustand nicht mehr genießbar.
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Kaisergranat
Der Kaisergranat ist wohl eines der am meisten verwechselten Tiere. Üblicherweise wird er als Scampi bezeichnet und unterscheidet sich durch seine Scheren deutlich von den Garnelen. Er ist mit dem Hummer verwandt und die kulinarische Wertschätzung basiert auf seinem süßlichen Fleisch. Gegessen wird nur der Schwanz.
Garnelen
Die Garnele ist der Liebling der Europäer. Es gibt Riesengarnelen, Jumbo-Garnelen, King- Prawns und so weiter, meist sind dies reine Marketingnamen für besonders große Garnelen. Geschmacklich sind sie nicht zu unterscheiden, auch nicht von normalen Garnelen.
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Flusskrebse
Flusskrebse ähneln durch ihre großen Scheren dem Hummer. Allerdings leben sie ausschließlich im Süßwasser – das unterscheidet sie von allen anderen Krustentieren! Mit 300 Arten kommen sie vor allem in den USA vor, aber auch in Europa und Australien. Sie leben in kalten Flüssen, Teichen, Seen und Sumpfgebieten.
Krabbe
Krabben gehören zu den Krebsen und wiegen bis zu sechs Kilogramm, wobei leider nur rund ein viertel des Gewichts genießbar ist. Entnommen wird das Fleisch aus der Brust und den Scheren. Butterkrabben sind Krabben, die kurz nach ihrem Panzerwechsel noch keinen harten Panzer entwickelt haben und daher butterweich sind.
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Wie isst man Krustentiere?
Das kommt ganz auf die Zubereitung an. In Restaurants werden die Krustentiere oft gekocht, aber auch teilweise gegrillt. Falls dir ein Tier mit dem Panzer serviert wird, frag ruhig nach, wie man es zerlegt oder bestelle das Tier schon zerlegt. Falls ihr sie selbst zubereitet, achtet darauf, dass das Tier schön rot gekocht wurde.
Üblicherweise wird das Tier in einem Gemüsesud gekocht und dabei lebendig in den Kochtopf gegeben. „Zu Krebsen und Krabben empfehle ich eine hausgemachte, leicht scharfe Mayonnaise. Verrühren Sie 2 Eigelb mit 1 EL Dijon-Senf. Gießen Sie unter Rühren 250 ml Sonnenblumenöl langsam dazu. Mit 1 EL Crème fraîche und dem Saft von ½ Zitrone verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.“, sagt TV-Koch Henssler.
Wie gesund sind Krustentiere?
Wie bei allen Lebensmitteln kann man nicht pauschalisieren wie gesund ein Lebensmittel ist, doch verhält es sich im Allgemeinen so, dass Lebensmittel aus dem Meer für die meisten Menschen gut verträglich sind. Krustentiere haben einen hohen Eiweißanteil und sind voll mit Vitamin E, Jod, Zink und Eisen.
Rund 2% der erwachsenen US-Bevölkerung leiden an einer Nahrungsmittelallergie auf Krustentiere. Leider ist die Nahrungsmittelallergie bisher nicht behandelbar und es treten von leichter Rötung der Haut bis hin zu schweren Kreislaufproblemen sehr unterschiedliche Symptome auf.
Warum werden Krustentiere beim Kochen rot?
Lebendig sind Hummer zum Beispiel schwarzblau, doch durch das Kochen werden sie appetitlich rot und den Gourmets unter uns läuft jetzt das Wasser im Mund zusammen. Dabei wird das grünliche Protein Crustacyanin durch das Kochen vom roten Astaxanthin getrennt und führt zu der Rotfärbung. Das Pigment Astaxanthin zählt zu den Karotinoiden, welche zum Beispiel in anderen roten Lebensmitteln wie Tomaten auch für die knallige Farbe verantwortlich ist.
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