1. Darstellung von „Mängeln“
Die meisten Bewerber haben Angst auf evtl. Schwachstellen, wie beispielsweise fehlende EDV-Kenntnisse in einem bestimmten Programm, angesprochen zu werden. Dies ist verständlich, jedoch sind nicht die Wissenslücken, sondern auch der Umgang mit der Frage von großer Bedeutung. Versuchen Sie nicht diese Punkte zu überspielen. Vorzugeben eine Sache zu können, von der Sie in Wirklichkeit keine Ahnung haben, ist der größte Fehler. Früher oder später wird es aufgedeckt. Ehrlichkeit ist also hier ein Vorteil. Behalten Sie im Hinterkopf, dass Sie eingeladen wurden und somit die erste Hürde bereits überwunden wurde. Empfehlenswert ist Lernbereitschaft zu signalisieren. Also beispielsweise: „Derzeit verfüge ich über Grundkenntnisse, ich bin aber gerne bereit mich weiterzubilden (und lerne schnell).“
2. Die Länge der Antworten
Sicherlich will sich jeder von der vorteilhaftesten Seite präsentieren. Dabei besteht allerdings die Gefahr zu viel zu erzählen, quasi ins Plaudern zu geraten. Wichtig ist stattdessen in Kürze das Wesentliche darzustellen.
„Weniger ist mehr“ sollte hier das Motto sein.Verliert sich ein Bewerber zu sehr ins Detail, wirkt es rhetorisch ungeschickt und gelegentlich unglaubwürdig. Will der Personalbeauftragte zu einem Punkt weitere Informationen erhalten, fragt er nach. Versuchen Sie Ihre Redezeit bei jeder Frage auf wenige Minuten zu beschränken. Je nach Frage ungefähr drei bis fünf Antwortsätze.
3. Antwortklassiker
Es gibt einige häufige Fragen, die Sie im Internet finden und gut vorbereiten können. Ein Beispiel wäre „Was sind Ihre Stärken (und -seltener- Schwächen)?“. Sicherlich gibt es hierzu genügend Tipps für Antworten. Mit auswendig gelernten „Vorzeigeantworten“ können Sie allerdings nicht punkten. Damit beweisen Sie allenfalls, dass Sie Bewerbungsratgeber studiert haben. Eine gelungene Antwort ist stets individuell. Ergänzen Sie Ihre Antwort optimalerweise durch ein Beispiel zu Ihrer Person. So können Sie sich abheben.
4. Kleidung
Viele Bewerber denken ein Sakko ist Pflicht. Dies ist ein Irrglaube. Selbstverständlich gibt es Positionen, in denen Anzug (und Krawatte für einen Mann) unerlässlich sind. Bei einer Stelle mit Kundenkontakt in einer Bank oder einer Versicherung werden Sie vermutlich andernfalls aussortiert. Aber bitte bedenken Sie bei anderen Jobs: Persönliches Wohlbefinden ist sehr wichtig. Wenn Ihre Kleidungswahl für Sie selbst stimmig ist, treten Sie automatisch selbstbewusster auf. Selbstverständlich ist zerrissene oder fleckige Kleidung ein Tabu. Tipp: Orientieren Sie sich bei der Wahl der Kleidung an der Homepage des Unternehmens.
5. Wissen über Firma und Stelle
In (fast) jedem Vorstellungsgespräch werden Sie gefragt, warum Sie genau in diesem Betrieb und in dieser Position arbeiten möchten. Häufig erlebe ich Standardantworten: „…weil Sie ein bekanntes Unternehmen sind.“ oder „…weil ich die Stelle sehr interessant finde“. Diese Antworten sind unausreichend. Da jene Fragen vorhersehbar sind, können Sie sich besonders gut vorbereiten. Erfassen Sie vorab die Besonderheiten der Firma / Stelle und gehen Sie darauf ein. Auch hier empfehle ich die Antworten durch Beispiele zu untermauern: „Diese Stelle hat mich sehr angesprochen, weil xy zu meinen Stärken zählt und ich dies bereits in Firma z unter Beweis stellen konnte.“
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